Vaillant unterstützt junge Start-Ups durch Stipendien

Als Dienstleister für Klima-, Heiz-, und Lüftungstechnik ist Vaillant vielen ein Begriff. Das Unternehmen setzt darauf kluge Köpfe für sich arbeiten zu lassen, aber auch auf die Zukunft junger Gründer. Deshalb unterstützt die Vaillant-Group junge Start-Ups mit einem eigenen Stipendium. Dr. Rolf Tappe hat uns erzählt wen Vaillant unterstützt und welche Motive dahinter stecken.

Wen sucht Vaillant und welche Start-ups hat die Vaillant Group bisher unterstützt?

 

Wir suchen junge Talente, die unternehmerisch denken und die Digitalisierung als Chance nutzen. Wer gestalten will, ist bei uns richtig. Die Vaillant Group bietet viele Freiheiten. Bei uns verbinden sich die Vorzüge eines traditionellen Familienunternehmens mit Innovationskraft und Gründergeist. Wir betreiben einen intensiven Austausch mit Universitäten und wissenschaftlichen Institutionen, Start-up-Foren und regionalen Innovations-Clustern. So bilden wir unsere Netzwerke aus, nehmen innovative Ideen auf, reflektieren Abläufe und Prozesse im eigenen Unternehmen mit dem nötigen Abstand. Ziel ist es letztlich, die Vaillant Group erfolgreich weiterzuentwickeln und innerhalb unserer Branche ein Treiber der Digitalisierung zu sein.

Und wo kommen dabei die Start-ups ins Spiel?

Im Rahmen von Kooperationen mit Start-ups und gezielten Venturing-Aktivitäten suchen wir aktiv nach sogenannten Digital Talents. Das ist ein wichtiger Teil unserer Digitalstrategie. Ein gutes Beispiel dafür ist unter anderem die Kooperation mit dem Gründerforum STARTPLATZ oder unser Engagement im Entrepreneurship Center der LMU in München. Aktuell unterstützen wir das Düsseldorfer Start-up Cognigy mit einem Stipendium. Wir werden diese Form von Kooperationen künftig noch weiter ausbauen.

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Das Start Up Cognigy entwickelt intelligente Sprachsteuerungssoftware für Endgeräte und Applikationen. Wieso ist gerade diese Idee für Vaillant interessant und aus welchen anderen Gründen wurde die Firma Cognigy von Vaillant unterstützt?

 

Die Heizung per Sprachbefehl zu steuern, wäre allein schon sehr komfortabel und intuitiv, da werden Sie sicher zustimmen. Wir hatten uns dazu entschieden, beim STARTPLATZ öffentlich ein Stipendium auszuschreiben. Es gab danach einen sehr interessanten Pitch-Day, auf dem mehrere Gründer ihre Projekte und Geschäftsideen vorgestellt haben. Da waren viele sehr gute Ideen dabei. Die Wahl fiel in unserem Fall schnell auf Cognigy, aus zwei wesentlichen Gründen. Cognigy arbeitet daran, eine intelligente Sprachsteuerung für Geräte und Anwendungen zu entwickeln und im Rahmen eines cloudbasierten Geschäftsmodells zu vermarkten. Es gibt hier konkrete Nutzungsmöglichkeiten mit Bezug zu unserem Kerngeschäft. Der zweite Grund ist aber ebenfalls wichtig. Cognigy hat einen überzeugenden Business Case präsentiert. Die beiden Gründer haben zudem bereits viel Erfahrung in der Umsetzung von Ideen.

Teil des Stipendiums von Vaillant bietet ist die Beratung durch ein Mentorenteam. Welche Fähigkeiten werden hierbei geschult und was sind die Ziele durch den Vaillant-Support?

 

Es handelt sich nicht um Schulungen im klassischen Sinne, sondern mehr um ein Angebot, dort zu beraten, wo die Start-ups dies für sich als sinnvoll oder nötig erachten. Entsprechend kommen die Mentoren aus ganz verschiedenen Unternehmensbereichen, angefangen vom Finance-Bereich über das Produktmanagement bis hin zum digitalen Marketing oder der Entwicklungsabteilung. Die Mentoren und Mentorinnen sind erfahrene Manager oder Fachexperten in ihren jeweiligen Gebieten und stehen den Gründer mit Rat und Hilfe zur Seite. Die Mentoren profitieren ebenfalls davon. Sie nehmen Start-up-Kultur und Gründergeist mit zurück ins Unternehmen und in ihre tägliche Arbeit.

Natürlich erhofft sich Vaillant von ihren Stipendiaten einen Mehrwert. Gibt es bereits Beispiele für die Fortführung der Zusammenarbeit zwischen Vaillant und Stipendiaten nach dem eigentlichen Stipendium?

Im Falle von Cognigy entwickeln wir gerade einen konkreten Use Case, den wir gemeinsam umsetzen möchten. Das heißt: Ja, es gibt in vielen Fällen diesen unmittelbaren Mehrwert in Form einer Produkt- oder Serviceidee. In manchen Fällen, wo dies für beide Seiten Sinn macht, kann es auch zu einer gemeinsamen Weiterentwicklung des Geschäftsmodells kommen oder sogar zu einer direkten Beteiligung der Vaillant Group. Das ist aber immer abhängig vom individuellen Fall. Der Mehrwert für uns – und das ist mir ganz wichtig zu betonen – ist eben auch der kulturelle. Start-ups haben den Vorteil, sehr flexibel und agil ihre Ideen umsetzen zu können. Sie haben keine historisch gewachsene Strukturen oder Kundenansprüche. Deswegen sind sie ein Stück weit frei, auch frei zu scheitern. Als klassisches Industrieunternehmen hat die Vaillant Group natürlich weniger Freiheiten und mehr Verantwortung. Umso wichtiger ist es für uns, über unseren eigenen Tellerrand zu schauen und offen zu sein für Neues.

Bild: Vaillant Group.