Maria Wilmer hat Jura studiert und war danach in der freien Wirtschaft. Jetzt arbeitet sie bei der Kindernothilfe. Wie es zu dem  Wechsel gekommen ist, was sie dazu bewegt hat und wie der Übergang vonstatten ging erzählen wir euch in dieser Ausgabe von: Neustarter – Durchstarter!Ich heiße Maria Wilmer, bin 42 Jahre alt und komme gebürtig aus Russland. Vor 22 Jahren bin ich meiner Liebe gefolgt – mein zukünftiger Mann und ich haben uns an der Uni in St. Petersburg kennengelernt: er absolvierte ein Auslandsjahr in Russland und ich studierte russische Sprache und Literatur. Nach unserer Heirat kam ich nach Deutschland – meine erste und bisher größte  Neuorientierung im Leben.Seit Herbst letzten Jahres arbeite ich bei der Kindernothilfe in Duisburg. Das ist eine international tätige Kinderrechtsorganisation, die in 31 Ländern fast 2 Millionen Kinder durch verschiedene Programme fördert. Hier war ich bis vor kurzem für Kooperationen mit Unternehmen zuständig und wechselte ab Mai zu der Kindernothilfe-Stiftung.  Zu meinen Aufgaben gehört jetzt eine umfassende Betreuung und Beratung von Menschen, die unter dem Dach der Kindernothilfe-Stiftung sich für Not leidende Kinder engagieren möchten, z.B. durch Errichtung einer eigenen Stiftung, eines Stiftungsfonds oder einfach durch eine Geldzuwendung. Es macht mir viel Spaß, mit  Menschen zu tun zu haben, die sich für andere engagieren und damit diese Welt ein Stück besser machen.Nach meiner Ankunft in Deutschland habe ich Jura studiert und dann mehr als 10 Jahre in der freien Wirtschaft gearbeitet. Zuletzt war ich für die Expansion eines deutschen Unternehmens nach Osteuropa verantwortlich.Die Entscheidung der beruflichen Neuorientierung kam für mich nicht ganz plötzlich. Schon  bei meinem letzten Arbeitgeber in der Wirtschaft habe ich mich stark für das soziale Engagement des Unternehmens eingesetzt und viele Kooperationen mit NGOs initiiert und gestaltet. Irgendwann kam dann die Überzeugung, auf der anderen Seite der Partnerschaft – also auf der Seite einer gemeinnützigen Organisation – mehr bewegen zu können. Der Wechsel der Branche war dann letztendlich eine logische Fortsetzung dieser Überzeugung.So ein Wechsel von der Wirtschaft in eine Nonprofit-Organisation ist ein kompletter Neustart. Ich verließ mich daher nicht allein auf meine Berufserfahrungen aus der Wirtschaft, sondern wollte auch verstehen, wie dieser Sektor funktioniert. Deshalb habe ich vor einem Jahr das berufsbegleitende Masterstudium im Nonprofit Management an der Uni Münster aufgenommen.  Das Studium neben dem Beruf ist zwar recht anstrengend, bietet aber eine sehr gute Basis für die Arbeit im Nonprofit-Bereich. Da es an Praktiker gerichtet ist, sind vor allem die vielen Kontakte zu anderen Teilnehmern sowie Lehrkräften eine große Bereicherung für mich.Natürlich sind die Planung und Vorbereitung sehr wichtig. Auch darf man sich nicht allein auf seine vorherigen beruflichen Erfolge und Erfahrungen verlassen, sondern muss bereit sein dazu zu lernen. Mein eigentlicher Rat ist aber, sich Verbündete zu suchen. Damit meine ich Menschen, die einen mit Unterstützung und Anerkennung auf diesem Weg begleiten, die vielleicht selber einen solchen Weg gegangen sind.

Ausführliche Infos zur Kindernothilfe als Arbeitgeber findet ihr auf unserem CSR jobs Profil.Ihr habt auch einen beruflichen Neustart gewagt oder ein eigenes Business gestartet? Dann schreibt uns. Wir freuen uns! E-Mails bitte an: redaktion@csr-jobs.de

Mehr Informationen zur Serie findet ihr hier.Fotos von Maria Wilmer